Montag, 27. Juni 2011

Das Blog und der Traum III

Leider ist die Zeit hier knapp bemessen, so dass ich nicht wirklich am Stück dazu komme, weiter zu berichten. Also muss ich die Geschichte immer stückeln, ich hoffe Ihr verzeiht mir das.

Anfang 2009 also wurde bei meinem Pferd eine Erkrankung festgestellt, die altersbedingt auch nicht mehr zu heilen war und die es nicht mehr möglich machte, ihn zu reiten. Da wir ihm ein schönes Rentnerleben ermöglichen wollten, haben wir beschlossen, ihm einen Gnadenbrotplatz zu suchen, was nicht ganz so einfach war, da er Hengst ist und somit nicht überall in einer Herde mitlaufen konnte. Aber über einige Umwege, haben wir  Mitte 2009 eine Person gefunden, die genau so ein Pferd (Friese) zum "betüddeln" suchte und nicht reiten wollte. Somit haben wir ein gegenseitiges Agreement getroffen, dass er bei ihr einzieht, um betüddelt zu werden und somit die letzten Jahre mit zwei Wallachen auf einer Weide verbringen darf. Alles in allem eine sehr gute Lösung, doch lebt er nun gute 100 km von uns entfernt und die täglichen Treffen mussten leider ausfallen. Dies fällt uns bis heute nicht leicht, aber ihm geht es sehr gut und wir freuen uns, dass er einen so tollen Platz gefunden hat. 

Von jetzt auf gleich war auf einmal Zeit da! Zeit, die wir vorher durch die geschilderten Lebensumstände nicht hatten und im Laufe des Jahres kam der Wunsch auf, ein anderes Hobby zu vervollkommnen: das NÄHEN. Ich hatte für den Kindergarten immer schon im Basarkreis für die Basare gefilzt, gehäkelt und gebastelt, aber die Näherei überließ ich lieber anderen. Ich habe mir dann aber eines Tages spontan im Discounter eine sehr billige Nähmaschine (war so eine Ruck-Zuck-Idee) gekauft und einfach ein wenig herumprobiert, da ich doch glaubte, dass ich auch so wunderschöne Dinge, die ich in den Blogs gesehen hatte, zaubern könnte. Andere Sachen hatte ich ja schließlich auch schon im Leben mit Learning-by-doing hinbekommen, da konnte die Näherei doch nicht so schwierig sein :-)

Dieser Versuch ging aber mehr als schief. Die Nähmaschine war eine absolute Zumutung. Egal welche Einstellungen man benutzte, es gelang kaum, eine durchgehende Naht von mehr als 10 cm zustande zu bringen. Ständig riß der Faden, die Nähte waren der blanke Horror und ich war am Rande der Verzweiflung. Wie sollte es damit jemals gelingen, etwas annähernd schönes hervorzubringen. Ich ließ andere Näherinnen an die Maschine, doch auch denen gelang es nicht, sie ans Laufen zu  bringen. Außer ein paar Puppenhausteppiche oder Bettzeug für ein Puppenhausbett klappte gar nichts. 

Ich sah weiterhin abends die Ergebnisse der bloggenden Mütter, die da ihre zwischendurch genähten Kleider, Röcke etc. zeigten. Mittlerweile waren diese Damen meine Göttinnen, denn ich schaffte ja noch nicht einmal eine durchgängige Naht...

Dann trat im Sommer 2009 meine Tochter auf den Plan und nahm die Sache in die Hand.

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